Ich bin ja immer wieder von der Tat-
sache beeindruckt, dass es Bose schafft,
Produkte zu bauen, die nicht rosa sind
und trotzdem Mann und Frau gefallen.
Und die Anfassqualität ist auch im-
mer über jeden Zweifel erhaben. Der
SoundLink macht da keine Ausnah-
me. Klopfen Sie mal drauf! Da rappelt
nichts, sondern ein gut bedämpftes
„Tock“
quittiert
diesen
schlecht
in
Zahlen zu fassenden Test, den jeder
Redakteur durchführt.
Bose achtet bei all seinen Produkten
darauf, dass sich dem Käufer zu kei-
nem Zeitpunkt Steine in den Weg
stellen können. So gibt es, glauben Sie
mir, viele Leute, die einen WLAN-
Router haben, es aber gar nicht wis-
sen. Oder sich nicht die Mühe machen
wollen, ihn einzurichten. Kein Thema,
der Bose SoundLink funkioniert etwas
anders als herkömmliche Streaming-
Lösungen.
Normalerweise
müssen
sich Sender und Empfänger im selben
WLAN befinden, um kommunizie-
ren zu können. Unser SoundLink hier
braucht das nicht, er baut sein eigenes
kleines Funknetz auf und schert sich
nicht um das, was andere machen. Vor-
teil: So können Sie ihn überall nutzen,
auch wenn kein WLAN in der Nähe ist.
Wenn Sie also im Campingurlaub sind
und einen Laptop dabeihaben, können
Sie die darauf gespeicherte Musik zum
SoundLink streamen. Grundlegende
Funktionen wie Titelsprung sind per
Fernbedienung abrufbar, auch wenn
der Laptop weit entfernt ist. Sie kön-
nen also per Funk Ihr iTunes oder Ih-
ren Mediaplayer steuern. Mit anderen
Abspielprogrammen funktioniert das
natürlich auch, eines der beiden eben
genannten haben Sie aber auf jeden
Fall auf Ihrem Computer, weshalb ich
sie so bevorzugt genannt habe.
Und da wie gesagt auf die Einfachheit
der Bedienung großes Augenmerk ge-
legt wurde, beschränkt sich die Ein-
richtung des Systems auf das Einschal-
ten des Gerätes und das Einstecken des
USB-Sticks in einen freien Slot. Soft-
ware muss man nicht installieren, das
System funktioniert auch ohne und ist
plattformunabhängig. Es meldet sich
in jedem Betriebssystem (sogar Linux)
als USB-Soundkarte an und ist 10 Se-
kunden nach dem Einstecken schon
spielbereit. Jetzt nur noch ein Abspiel-
Ich freue mich schon wieder drauf: Raus in den Garten, grillen.
M it dem SoundLink ist die Musik dabei
Gehörtes:
- Mick Jagger
Visions of Paradise
- Joss Stone
Mind, Body & Soul
- Deam Theatre
Falling into Infinity
- Ulver
Perdition City
- X Japan
Jealousy
- Dire Straights
Brothers in Arms
programm starten, und schon können
Sie Musik aus Ihrer Computerbiblio-
thek spielen oder Internetradio hören.
Welches Programm Sie auch immer
gern nutzen, Sie können es weiterhin.
Wenn man dann aufsteht und nach
draußen geht (was wir hoffentlich alle
bald wieder können), sollte man eine
Playlist erstellen, damit man auf der
Gartenparty nicht nach jedem Album
aufstehen und neue Musik auswählen
muss.
Die Umsetzung der Signale in sich be-
wegende Luft wird zum Großteil von
breitbandig abstrahlenden, zirka 8 Zen-
timeter großen Chassis übernommen,
im Bassbereich unterstützt sie der be-
kannte Wave-Guide-Tunnel und Elek-
tronik. Das kenne ich von den Ent-
wicklern aus Massachusetts, bin auch
jedes Mal hoch erfreut über das Er-
gebnis. Das war auch dieses Mal nicht
anders: Bei mir stellte sich ein ganz
ähnlicher Effekt ein wie seinerzeit beim
SoundDock 10, denn der gute musi-
ziert spielfreudig und fidel, und das,
obwohl er nicht die Maße hat wie der
große Bruder. Aber Bass kann er trotz-
dem. Vielleicht nicht ganz so laut, er
hat etwas sich etwas früher bemerkbar
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